Lavoura arcaica und brasilianische Literatur in den 1970er Jahren: eine neue Perspektive

Abstract

Dieser Artikel schlägt vor, einige Punkte des Romans Lavoura arcaica von Raduan Nassar zu diskutieren, der 1975 veröffentlicht wurde, basierend auf der Hypothese, dass er auf seine Seiten literarisch die Umrisse eines literarischen Projekts seines Autors konfiguriert. Und davon ausgehend werden wir versuchen, das Profil eines intellektuellen Schriftstellers zu skizzieren, das heißt eines Menschen, der versucht, in der Öffentlichkeit durch eine rein literarische Aktion zu agieren. Insofern bringt Lavoura arcaica in seinen Zeilen nicht nur eine Kritik an der damaligen Literatur, sondern auch am politischen Status quo ein. Dies geschieht auf zweierlei Weise: Zum einen, in dem die ästhetische Arbeit die Referenz ist, und zum anderen, präsent in der Haltung der Erzählerfigur André, eines rastlosen Individuums und Infragestellers der väterlichen Autorität. Auf diese Weise können wir sehen, dass eine Aktion in der privaten Sphäre, dem Ort der Familie, initiiert wird, über ihre Grenzen hinausgeht, bis sie die öffentliche Sphäre, den Ort des Diskurses, erreicht.