Onkel Hilário: eine militärische Tradition

Abstract

Als Teil der Forschung, die sich mit den Narrativas militares: cenas e tipos (1878) von Visconde de Taunay befasst, schlagen wir vor, den fünften und letzten von ihnen zu analysieren, „Onkel Hilário". Im Gegensatz zu den anderen spielt die Handlung dieser nicht im Paraguayischen Krieg, auf den nur indirekt angespielt wird. Es ist die Geschichte eines Jungen, dessen Familie die militärische Tradition pflegt, einschließlich der starren und „männlichen“ Haltung, die von ihm erwartet wird. Er handelt jedoch genau das Gegenteil der Erwartungen, die eine solche Tradition auferlegt. Der in dem Jungen erzeugte Konflikt legt andere Perspektiven des Krieges nahe, d.h. der „militärischen Tradition“ und der Anerkennung des Tragens der Uniform als Ehrensache, die für die Betrachtung von Fragen im Zusammenhang mit der Bildung des Brasilianischen Heeres wichtig ist. Darüber hinaus schlägt die Erzählung die Untersuchung der Frage von Kriegen vor, die historisch aufeinander folgen (Militärgenerationen bilden) und die als Paradigmen dienen, die befolgt und/oder als Gegenbeispiele verworfen werden können.